1836 wurde in den USA der erste Mähdrescher patentiert. Doch es dauerte genau 100 Jahre bis er auch in Europa ankam – dank der Brüder Claas in Harsewinkel. Sie passten den Mähdrescher an die andersartigen Verhältnisse in Deutschland und Europa an und setzten sich dabei gegen massive Widerstände und Bedenken durch. Es bedurfte dafür einiger Anläufe. Ihr 1932 vorgestellter Prototyp konnte das Fachpublikum nicht überzeugen. Andere Landtechnikhersteller, die man an der Entwicklung beteiligten wollte, winkten schmunzelnd ab. Aber vor allem August Claas hielt an der Idee fest und kommentierte: ?Wenn die anderen nicht wollen, dann machen wir es allein!?. Nach vier Jahren radikaler Überarbeitung war der Mäh-Dresch-Binder (MDB), ein vom Traktor gezogenes System, serienreif. Er läutete eine neue Ära in der europäischen Getreideernte ein.